Nordbögge unterliegt TSC Hamm II mit 2:4
HAMM - Dass Schiedsrichter Walter Kilian den wenigen Zuschauern im Hammer Westen eine Zugabe von sechs Minuten gönnte, war eine Zumutung. Trotzig bestrafte der ins gesamt gut pfeifende Unparteiische damit das Zeitspiel des mit einem Tor führenden Gastgebers und das Gemaule des TSC-Anhangs. Dass Gökhan Alazoglu dann 20 Sekunden vor dem endgültigen Abpfiff auf 4:2 erhöhte, war nebensächlich.
Über war das provozierende „Knock out!“ Richtung der Nordbögger Bank. Dass überhaupt Tore fielen, war ein Wunder. Denn zu keinem Zeitpunkt zeigte eine der beiden Mannschaften A-Liga-Reife.
„Das war das schlechteste Spiel einer ersten Mannschaft, seit ich beim VfK bin“, erklärte ein frustrierter Spielertrainer Dennis Juraschuk. „Wir haben gegen einen Hühnerhaufen, der eher aus der dritten Mannschaft als aus der ersten des TSC aufgefüllt wurde, verloren.“
Verdient hatte die drei Punkte weder der Gastgeber noch die Gäste. Von Anfang an beherrschte der Zufall das Geschehen auf dem Hammer Rasen. Beim 1:0 (11.) prallte Nordbögges Sebastian Schneck der Ball gegen das Knie und genau vor die Füße von Sadullah-Halid Bahcekapili, der per Beinschere zum Führungstreffer des Gastgebers einnetzte. Raphael Poljsak verpasste den Ausgleich kurz darauf. Es war auch der einzige sehenswerte Spielzug des Gastes. Über Schneck und Cengiz Güner kam der Ball zu Poljsak, der statt mit Links aus 14 Metern abzuschließen mit dem Außenrist eine Hereingabe probierte. Mit 1:0 wurden die Seiten gewechselt. Das 1:1 sah dann in der Entstehung ganz ähnlich aus wie das 1:0. Diesmal war es TSC-Verteidiger Adas Güven, der über den Ball schlug. Jonas Wiggermann bedankte sich mit dem Ausgleich (61.). Hamms Ümit Tasdemir erhöhte völlig allein gelassen auf 2:1 (72.), Güner glich per Elfmeter nach Foul an Manuel Müller erneut aus (80.).
Juraschuk hatte zu diesem Zeitpunkt auf Dreier-Abwehr umgestellt, konnte selbst im Mittelfeld nichts bewirken. Tasdemir bedankte sich in der 82. Minute ein zweites Mal bei der desolaten VfK-Deckung und schob nach einer Ballstafette im Fünfmeterraum zum 3:2 ein. Alazoglus 4:2 fiel per Konter Richtung leeres VfK-Tor. Nordbögges Keeper Andre Juraschuk hatte in den Schlusssekunden vergeblich den Ausgleich mit zu erzwingen versucht. - ml
TSC: Tokmak – Yilmaz, Metin, Güven, Abra, Kücük (74. Cubukcu), Tasdemir, Bahcekapili, Alazoglu, Sahin, Selsik (78. Dize)
VfK: A. Juraschuk – Hein, Müller, Güner, v. Glahn, Wiggermann, Schneck, Özgüc (72. Kromke), D. Juraschuk, Poljsak (46. Hermyt), Lenser (46. Aschmoneit)
Tore: 1:0 (11.) Bahcekapili (11.), 1:1 Wiggermann (61.), 2:1 Tasdemir (72.), 2:2 Güner (80.), 3:2 Tasdemir (82.), 4:2 Alazoglu (90.)
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