Probleme aufgrund der schleppenden Vorbereitung
BÖNEN - Dem VfK Nordbögge droht ein Fehlstart in die zweite Saison nach dem Aufstieg in die Fußball-Kreisliga A1.
Vor Jahresfrist zierte der VfK mit zwei Siegen nach zwei Spieltagen die Spitze der Tabelle, jetzt steht die Mannschaft punktlos gemeinsam mit drei anderen Teams am unteren Ende des Klassements. Es wird ja gerne vom schweren zweiten Jahr für einen Aufsteiger gesprochen, vor allem wenn in der ersten Spielzeit der Klassenerhalt relativ mühelos gelang, wie es bei Nordbögge mit Rang sieben der Fall war.
Doch damit hat der Fehlstart nichts zu tun. Spielertrainer Dennis Juraschuk wird nicht müde die angespannte Personalsituation zu betonen, die seine Vorbereitung durchgehend begleitet hat. Akteure aus der zweiten Mannschaft mussten in den Testspielen den ausgedünnten Kader vervollständigten, Torwart Andre Juraschuk half als Stürmer aus. So konnten sich keine Automatismen ausbilden. Die Mannschaft war nach der schwachen Leistung bei der Auftaktniederlage beim TSC Hamm II (2:4) gegen Aufsteiger Hammer SC (0:2) in der ersten Hälfte auf der Suche nach Sicherheit. Die Folge war, dass sich der HSC ziemlich einfach auf das langsame und ideenlose VfK-Spiel einstellen konnte. Erst im zweiten Durchgang wurde es deutlich besser. Allerdings war die Chancenverwertung mangelhaft. „Wir schaffen es derzeit nicht, einen Gegner zu dominieren“, meinte Juraschuk, der zwar einen Schritt nach vorne sah, allerdings wegen des verschenkten Erfolgserlebnisses nicht zufrieden war.
Der Blick beim VfK fällt natürlich auf den Abgang von Toptorjäger Sebastian Pannek, der bis zum Sommer Dreh- und Angelpunkt der Nordbögger Offensive war. Doch noch ist gar nicht abzuschätzen, wie sehr der Verlust tatsächlich schmerzt. Denn die eingeplanten Alternativen standen dem Trainer bislang höchstens eingeschränkt zur Verfügung. Stürmer Oliver Rothkamm – aus Wiescherhöfen gekommen – bestritt keines der beiden Meisterschaftsspiele. Lukas Hermyt hatte Trainingsrückstand aufzuholen. Und der frisch der A-Jugend entwachsene Jonas Wiggermann muss sich erst an die rauere Luft bei den Senioren gewöhnen. Mit dem Langzeitverletzten Oliver Hartmann fehlt zudem eine weitere torgefährliche Offensivkraft (13 Treffer in der Vorsaison). Am Sonntag gegen den Vorletzten Rünthe soll und muss der Knoten beim VfK allerdings platzen, wenn es nicht doch ein richtig schweres zweites Jahr werden soll. -bob
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