Mertesacker arbeitet mit Dirk Bach zusammen
Lell klatscht Kellner um
„Lurchi, bring mich mal noch`n Bier. Ich fang jetzt an Atilla´s Klappe 8 zu schreiben!“
So oder so ähnlich hat es mit dem siebten Auswärtssieg der Borussia geklappt und das macht die Sache so langsam kriminell. Die Schwarz-Gelben können machen was sie wollen. Völlig egal, sie gewinnen trotzdem. Erst spielen Hummels und Subotic beim ersten Gegentor Eierlaufen mit verdeckten Augen und Löffel in der Hand und dann war da ja noch die Szene mit polnischen Flügelflitzer. Da läuft der Vollhonk alleine aufs Tor und denkt sich: „Treffe ich doch einfach mal den Ballfangzaun. Hat auch noch keiner gemacht!“.
Irgendwie muss da doch Alkohol im Spiel gewesen sein – sonst ist das doch nicht zu erklären.
Und was macht die spanische Ikone Raul? Dieser glänzt mit drei Toren – eines schöner als das andere. Der Heber erinnert sogar an alte galaktische Zeiten. So langsam kommt die königliche Stimmung in die Schalker Turnhalle. Im V.I.P.-Bereich wurden schon die alten Teppichläufer gegen rote Teppiche ausgetauscht und es gibt jetzt wieder Rinderfilet anstatt Bockwurst mit Senf.
Jermaine Jones bekam als Sechser jetzt mehr Vertrauen und auch mehr Laufwege zugeteilt. Er durfte sich nämlich während den 90 Minuten vorm Stadion mit dem Sportbild-Reporter unterhalten und diesen von seinen Laufkünsten überzeugen.
Ganz anders ist die Stimmung zur Zeit bei Werder Bremen. Die jagen diese Saison den 100 Gegentore-Rekord. Der Mertesacker hat sich nen Privat-Trainer engagiert, der ihn aus dem spielerischen Loch holt. Sein Name ist Dirk Bach – mit angewachsener Halskrause und nem Hüftumfang so breit wie der Dortmunder Weihnachtsbaum. Genauso angeklebt und steif spielt unser Nationalspieler zur Zeit. Während die Zauberfee Mesut Özil bei Real auf dem Rasen für Furore sorgt, beschäftigt sich sein Nachfolger Arnautovic nur damit, wie er bei Allofs Dienstwagen die Luft aus dem Reifen lassen kann, ohne dass es laut „Pscht!“ bis zum Trainingsplatz macht.
Die Münchener sind wieder nah dran an den Dortmundern – zumindest wenn man zur Zeit die Nachrichten verfolgt und es darum geht, welcher Weihnachtsmarkt nun gefährdeter von Anschlägen ist. Ansonsten bewegen sie sich durch die Unentschieden in den letzten Auswärtsspielen eher auf der Stelle. Also quasi so wie Daniel Pranjic beim Gegner attackieren am eigenen Strafraum.
Die Meisterschaft ist zur Zeit so realistisch wie die Tatsache, dass der Louis dem Hoeneß beim Tapezieren helfen würde.
Mike Hanke meldet sich mit einem Last-Minute-Tor zurück in der Bundesliga. Beim TuS Wischerhöfen ärgert man sich, weil man schon eigentlich fest von einem Wintertransfer zum Heimatverein ausgegangen ist. Trotzdem ist er nicht rundum zufrieden mit seiner Situation: „Wenn ich treffe, bin ich der Held. Sonst bin ich der Depp. Das kann nicht sein.“ So oder so ähnlich muss sich der Christian Lell am Wochenende im P1 gefühlt haben als er einen Kellner umklatschte. Als Depp fühlte er sich als er einigermaßen nüchtern wieder bemerkte, dass das gar nicht der Ballack war.
Apropos Depp. Als ein solcher wird wohl auch der Paolo Guerrero wahrgenommen, weil er zusehends Spieltag für Spieltag negativ auffällt. Er hätte mal mit dem Oka Nikolov telefonieren sollen. Er hat es ihm vorgemacht mit der Wahrheit sagen. Oder ein kurzer Anruf beim Andy Möller. Der weiss, was es bedeutet abzuheben ohne Landeerlaubnis. Aber das ist ja jetzt eine alte Kamelle.
Was gibt es sonst noch zu berichten von der Bundesliga? Ich habe mir lange überlegt, ob ich mal über Wolfsburg schreiben soll. Aber was?
Dass Wolfsburg einen Trainer hat, der irgendwie überhaupt nicht in die Bundesliga passt? Das wäre ja so, als wenn Udo Lattek den TSC Kamen trainieren würde.
Dass der Werksclub eine Millionentruppe hat, aber diese mit Mühe und Not ein Unentschieden gegen eine Kiez-Truppe hinbekommt?
Dass Diego mittlerweile so viel spielerischen Glanz versprüht wie Hans Sarpei bei Schalke?
Na ja, fest steht auf jeden Fall: Die Liga spielt verrückt. So wie es sein soll.
Bis demnächst.
Euer Atilla
He's back! Endlich schreibt Atilla wieder
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