8. November 2010

Westfälischer Anzeiger Nachbericht Spieltag 13 Kreisliga B Hamm/Unna

Der VfK versuchts mit allen Mitteln...

BÖNEN J Eklat am Rehbusch: Bei der Kreisliga-B-Partie zwischen der SpVg Bönen II und Tabellenführer FC Overberge zeigte der Schiedsrichter in der ersten Halbzeit sechs Rote Karten – alle gegen den FCO. Dabei erheben die Gäste schwere Vorwürfe gegen den Schiedsrichter und sprachen von Betrug.
Nach sechs Platzverweisen, davon vier Mal Rot, gegen Overberge war die Partie zu Ende, denn aus Protest über die Leistung von Schiedsrichter Daniel Decker-Törö, der für den FCO-Verfolger VfK Nordbögge pfeift, holte Overberges Trainer Daniel Frieg seine restlichen Spieler vom Platz. Die Spieler der SpVg Bönen II folgten dem Aufruf der Overberger, es ihnen gleich zu tun, nicht. Sie blieben auf dem Platz und werden daher wohl zu Siegern erklärt. „Wir hätten gern anders gewonnen, aber so ist es halt. Es waren ja auch nicht wir, die den Abbruch provoziert haben“, sagte Trainer Sven Kabutke. Der Schiedsrichter kündigte einen Sonderbericht an. Wenige Minuten nach dem Spiel sprach FC-Trainer Daniel Frieg von „höchstem Betrug“.


Bereits nach fünf Spielminuten mussten Robert Goslawski und Dustin Berndt vom Feld. Goslawski sah laut Schiedsrichter Decker-Törö Gelb-Rot, weil er erst den Ball wegschlug und dann meckerte. Frieg behauptet, sein Spieler habe nur „Sorry“ gesagt. Berndt sah knallrot, nachdem er Bönens Gillian Daude gewaltsam den Ball entrissen hatte. Decker sprach von Tätlichkeit, Frieg lediglich von einer „Schulterberührung“. Dann ging Frieg in die Vollen: „Ich weiß mit dieser Situation nicht umzugehen. Ich spiele seit 20 Jahren Fußball, aber so einen vorsätzlichen Betrug habe ich noch nie gesehen.“
FCO-Trainer Daniel Frieg: „Höchster Betrug“
Die Gelb-Rote Karte gegen Talat Akbulut, der zu früh aus der Freistoßmauer gesprintet war, führte zu weiteren Platzverweisen. Jan Padurek, Matthias Osmanski und Michael Pannecke sahen Rot wegen Schiedsrichterbeleidigung. „Overberger Spieler haben mich bestürmt. Zwei haben mir unterstellt, dass ich alkoholisiert bin. Ein anderer hat mich gefragt, ob ich ihn verarschen wolle. Das habe ich als Beleidigung gewertet“, sagte Decker-Törö gegenüber dem WA.
Frieg sah das anders. Padurek habe nur Gelb-Rot gesehen. Daraus sei erst im Spielbericht Rot geworden. Und die anderen Spieler hätten den Schiedsrichter nur auf die kuriosen Vorfälle angesprochen. Also beschloss er, seine Spieler vom Feld zu holen. „Meine Gefühle wechseln zwischen totaler Enttäuschung und Wut, auch auf den Gastgeber. Ich finde es unverschämt, sich nach so einem Spiel über die drei Punkte zu freuen“, so Frieg.
Nachdem sich die Vereinsleitung des hoch ambitionierten FC Overberge geweigert hat, den Spielbericht zu unterschreiben, wird nun Einspruch bei der Staffelleitung eingelegt. Frieg sieht nun vor allem den Aufstieg als gefährdet an: „Wenn meine Spieler gesperrt werden, fehlt mir mein gesamtes Mittelfeld und ein wichtiger Stürmer.“ J jon/sst

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