Als Interviewpartner im Blog der Ersten wird unserem Moderator mit der Nr. 22 heute der erste Zweitliga Profi als Gast zur Verfügung stehen. Es ist die Nr. 24 des VfL Bochum 1848, Philipp Bönig.
IchSo: Schön, jetzt haben wir uns mal Zeit für Dich genommen, Du wolltest ja unbedingt mal von uns interviewt werden und warst traurig, nicht der Erste gewesen zu sein. Die meisten Fragen kennst Du ja schon, denn Du bist ja ständig in unserem Blog unterwegs, nicht wahr. Wir hoffen, Du hast Dir das hier wirklich gut überlegt. Na ja, wie auch immer…los geht´s.
![]() |
Die Fotografin zitterte |
ErSo: Nein, wenn sich damals jemand vertan hat, dann Peter Neururer. Er hat mir die 24 aufs Auge gedrückt. ;-)
IchSo: Das glaube ich Dir auf´s Wort! Du bist mittlerweile das Urgestein beim VfL. Eine Herzensangelegenheit?
ErSo: Auf jeden Fall! Ich bin jetzt so lange hier, habe wirklich fast alle Höhen und Tiefen miterlebt und eine ganz besondere Bindung zum VfL und zu den Menschen, die dem VfL nahe stehen, entwickelt.
IchSo: Auch in der Kreisliga geht es um Erfolg und Punktgewinne. Wie glaubst Du unterscheidet sich Deine Einstellung zum Fußball zu unserer Einstellung?
ErSo: Nicht viel, weil es in Sachen Einstellung egal ist, ob du erste, zweite oder siebte Liga spielst. Jeder will gewinnen, und da ist es egal, in welcher Liga man spielt.
IchSo: Tsss. Wenn Du wüsstest… .Du bist gelernter Hörgeräte-Akustiker. Klar, wenn man seine Jugend bei den Lederhosen spielt und auch noch Jugendnationalspieler ist, dann muss man Sicherheiten schaffen, weil anscheinend zu wenig Talent da ist…Nee, ich frage jetzt nicht, warum Du das gemacht hast – aber hast Du Tipps für Spieler bei uns, die einfach nicht hören, was der Trainer sagt?
ErSo: Also sollten sie bei euch wirklich nicht hören und das machen, was der Trainer sagt, hilft wohl nur Straftraining. Oder die ganz harte Tour: Geldstrafe! :-)
IchSo: Mhhhh. Wieder zu Dir: Du bist dieses Jahr 30 geworden. Ich übrigens auch. Mein Körper schreit nach dem Karriere-Ende, aber mein Herz jagt ihn weiter durch die Hölle. Klar, ihr verwöhnten Profis werdet ja immer gut behandelt, aber was sagt Dein Körper? Noch weitere 10 Jahre Fußball?
ErSo: Oje, dann klappt mein Körper auch komplett zusammen. Leider war ich fast das ganze Jahr 2010 verletzt, von daher möchte ich dieses verlorene Jahr auf jeden Fall hinten dranhängen. Ich will solange spielen, bis es nicht mehr geht. Ich hoffe, das sind noch zwischen vier und sechs Jahren.
Ich so: Du bist nun seit 7 Jahren in Bochum, aber immer noch torlos. Ich als Rechtsverteidiger hab schon die erste Hütte gemacht in dieser Saison. Ist für Dich das Tor vernagelt oder legst Du lieber auf?
ErSo: Nein, der Schandfleck meiner Karriere! Aber natürlich immer noch ein Ziel! Ohne Tor in der 1. Bundesliga bzw. für den VfL will ich nicht abtreten!
IchSo: In unserer Freizeit beschäftigen wir uns mit Fußball. Was machst Du am liebsten, wenn Du Dich nicht mit Fußball beschäftigst?
Er so: Ich habe zwei kleine Mädels, die halten mich abseits vom Fußball natürlich auf Trab!J
IchSo: Gratuliere. Doch schon 2 Treffer. Du hast ein Jahr mit dem ehemaligen Nationalspieler Frank Fahrenhorst gespielt – er stammt ja aus unserem Verein. Ich hab lange mit ihm und seinen Brüdern auf dem Bolzplatz gekickt. Damals war er chancenlos. Hast Du heute noch Kontakt zu ihm?
ErSo: Ja, wir sehen uns zwar leider kaum noch, seit er aus Bochum weg ist, aber per SMS halten wir immer noch bisschen Kontakt.
IchSo: Okay. Jetzt bist Du schon so lange bei uns im Pott, hast für den MSV gespielt und bist nun aktuell beim VfL. Hat es dich nie gereizt, für einen wirklich großen Verein im Revier zu spielen? Mal ehrlich: Lieber S04 oder BVB?
ErSo: NUR DER VfL!!! Und für mich ist der VfL auch ein „Großer“ im Revier!
IchSo: Würdest du es begrüßen, wenn es dem Trainer gelingt, Roberto Carlos als Spieler für den VfL zu verpflichten und der dann wiederum auf deiner Position spielt?
ErSo: Normalerweise schon. Wenn man einen besseren bzw. gleichwertigen Spieler auf seiner Position hat, pusht das einen immer und bringt einen persönlich immer weiter. Zur Not könnte er auch vor mir spielen und ich sichere ihn dann defensiv ab!J Wenn ich aber richtig informiert bin, ist der Gute schon 37 Jahre alt und sein Körper schreit nach dem Karriere-Ende…
![]() |
links 5 rechts 24 mitten im Fanshop am Stadion |
IchSo: Themenwechsel. Bitte ergänze mal spontan folgende Sätze:
ErSo: Wäre ich eine Spielerfrau, dann wäre ich die Frau von Paolo Maldini
weil er früher mein Vorbild war.
Die größte Lachnummer im Fußball ist für mich: Da muss ich mich leider selber reinschreiben,
weil noch immer ohne Erstliga-Tor!
Meine Lieblingskinderserie im TV war damals Lucky Luke und Captain Future,
weil ich die Figuren schon damals toll fand und auch heute noch richtig gut finde.
IchSo: Schön, dass Du so ehrlich bist. Und ich freue mich, dass Du uns gesagt hast, dass auch persönliche Fragen für Dich okay sind. Also, Hand aufs Herz: 4-lagig, 3-lagig oder Feuchttücher? Was wischt sich besser? Also: Warmduscher oder Blutgrätscher?
ErSo: Hauptsache: Papier! Wobei „Hauptsache“ in dem Zusammenhang etwas komisch klingt…
IchSo: Du hast viele Trainer erlebt, u.a. auch Peter Neururer. Mal ehrlich: Hast Du mal gedacht: Wat erzählt der denn jetzt für´n Schrott?
ErSo: Nee, ehrlich nicht. Und selbst wenn er Schrott erzählt hätte, hätte er es so verpackt, dass du das als Motivation angenommen hast.
IchSo: Ich hatte vorhin schon Mal den Gedanken, das Du nicht ganz ehrlich bist. Der Gedanke hat sich nun gefestigt. Also, Danke für Dein Vertrauen und Deine Aufrichtigkeit. Hast Du uns sonst noch was zu sagen, was Dir auf dem Herzen liegt, außer Deiner Liebe und Begeisterung zu unseren Blog?
ErSo: Eigentlich nicht, ist alles gesagt – außer: Macht weiter so!
IchSo: Amen! Okay, Abpfiff. Haste ganz gut gemacht. Viel Glück für die Saison. Seht mal zu, dass Ihr bald wieder samstags bei Sky zu sehen seid anstatt montags bei Sport1. Hau rein!
Infos und links zu Phillipp Bönig:
Geboren in Erding
Position: Linker Außenverteidiger
Starker Fuß: Links
Geburtstag: 20.03.1980
Meine Einschätzung:
Phillipp hatte spontan Zeit für das Foto, als ich zufällig in der Nähe
des Stadions war. Von Arroganz oder Überheblichkeit keine Spur.
Ein netter und offener Typ, dessen Parfüm ich noch ne halbe Stunde
später im Auto noch an mir hatte. Und ich bin schon mit 120km und
offenem Fenster gefahren, weil ich Angst vor der Reaktion meiner
Frau hatte.
Die Mitarbeiter des VfL waren sehr hilfsbereit, auch wenn sie, wie man
an den Bildern sieht doch ein wenig gezittert haben, als sie mich sahen.
Die Presse Abteilung bekommt ein Sonderlob!
Du willst mehr IchSo: ErSo:´s?
Wenn er so heiß auf nen Tor ist, dann soll er im Winter zu uns kommen. Da trifft man auch als Rechtsverteidiger ;-)
AntwortenLöschen